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Nordic Walking

Nordic Walking

Gelenkschonendes Ganzkörpertraining in der Natur

Klack, klack, klack – wer sie nicht sieht, der hört sie zumindest. Gerade im nun beginnenden Frühling sind sie wieder vermehrt auf Feld- und Waldwegen unterwegs, allein, zu zweit oder in der Gruppe. Schon längst hat sich Nordic Walking zu einem beliebten Freizeitsport entwickelt. Aus den Programmen der Gesundheitsstudios und Sportvereine ist das „nordische Gehen“, so die deutsche Übersetzung, nicht mehr wegzudenken.

Ursprünglich wurde Nordic Walking als Sommer-Trainingsmethode für Sportler aus den Bereichen Biathlon und Langlauf entwickelt. Erstmals wurde diese effektive Sportart im Jahr 1997 in Finnland vorgestellt, doch schon bald wurden sämtliche Kontinente von dem „Nordic-Walking-Virus“ erfasst.

Die große Beliebtheit kommt nicht von ungefähr, schließlich ist Nordic Walking ein echtes Alround-Talent. Es werden lediglich feste Trekking- oder Sportschuhe, atmungsaktive Kleidung und natürlich die sportlichen Carbonstöcke benötigt – und schon kann es losgehen. Da dieser Fitnesssport, der in seinem Bewegungsablauf dem Skilanglauf ähnlich ist, leicht erlernbar und überall auszuführen ist, eignet er sich für junge Menschen wie Senioren, für Sportliche und Unsportliche gleichermaßen. Am besten geht es gleich vor der eigenen Haustür los, dann haben auch kreative Ausreden, die immer wieder gesucht werden, wenn es darum geht, die Couch dem Sport vorzuziehen, keine Chance mehr!
Vor allem das Bewegen an der frischen Luft bietet den Sportlern ein besonderes Naturerlebnis, das nicht nur Spaß bringt, sondern auch von Stress und Hektik aus dem Alltag abschalten lässt und somit Körper und Geist in Balance hält.

Gesunder Sport gerade für Ältere

Etwa 90 Prozent aller Muskeln werden beim Nordic Walking beansprucht. Dementsprechend hoch ist der Energieverbrauch. Aus diesem Grund kurbelt dieser Ausdauersport nicht nur die Fettverbrennung an, sondern steigert auch die Leistungsfähigkeit und stärkt das Herz- Kreislaufsystem durch die verbesserte Sauerstoffversorgung des Körpers.

Eine besondere Funktion kommt den beiden leichten Carbonstöcken zu – wenn man sie richtig nutzt! Wichtig ist, die Stöcke nicht einfach spazieren zu tragen, sondern sie bewusst und kraftvoll einzusetzen und sich damit vom Boden abzudrücken. Durch diesen dynamischen Stockeinsatz wird nicht nur der Oberkörper trainiert, sondern vor allem auch die Gelenke um 30 Prozent entlastet. Durch das aktive Bewegen lösen sich Muskelverspannungen im Schulter- und Nackenbereich, die bei vielen Menschen eine Schwachstelle bilden. Nicht nur deshalb ist Nordic Walking eine ideale Sportart für Senioren. Durch die vermehrte Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Körpers wird die Belastbarkeit der Bänder und Sehnen erhöht. Auch der Gelenkknorpel wird besser mit Nährstoffen versorgt und der Aufbau von Knochenmasse angeregt. Nordic Walking ist also auch eine effektive Präventionsmaßnahme gegen Osteoporose!

Als sportliches Alround-Talent steigert Nordic Walking die motorischen Fähigkeiten Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Einen weiteren positiven Reiz hat dieser Fitnesstrend auf die Koordination und die Reaktionsfähigkeit. Insbesondere durch den Einsatz der Stöcke wird die Gangsicherheit geschult und somit ganz nebenbei Sturzprophylaxe betrieben.
„Wer rastet, der rostet“ – zumindest im sportlichen Sinne behält dieses Sprichwort Recht. Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um beweglich zu bleiben. Vor allem für Senioren bietet das Nordic Walking vielseitige Möglichkeiten, körperlich wie geistig fit zu bleiben. Außer dem sportlichen Aspekt bietet diese Ausdauersportart vor allem in einer Gruppe die Möglichkeit, Anschluss zu finden und neue Kontakte zu knüpfen. Schließlich spielt gerade im Alter die zwischenmenschliche Kommunikation eine wichtige Rolle. Also, am besten sich gleich im nächsten Sportverein oder Studio nach Nordic-Walking-Kursen informieren. Schließlich bietet der Taunus mit seinen zahlreichen Wanderwegen unterschiedlicher Längen und Schwierigkeitsgraden ein hervorragendes Trainingsgebiet an der frischen Luft. Generell ist das Laufen auf Waldboden gelenkschonender als auf Asphalt.
Sport mit Kultur verbinden – diese Gelegenheit bietet der Naturpark Hochtaunus. Mehrere Touren durch das Waldgebiet rund um den Großen Feldberg führen vorbei an Burgen, Schlösser sowie das Römerkastell Saalburg mit seinem Limeserlebnispfad. Zudem bietet der Naturpark Hochtaunus in Oberursel einen speziellen „Walking-Park“, der mit unterschiedlichen Strecken beste Trainingsvoraussetzungen schafft. Die Routeneinteilung Blau, Rot und Schwarz ist wie auf der Skipiste und bietet eine leichte Orientierung. Weitere Informationen zu den Strecken gibt es im Internet unter www.naturpark-hochtaunus-walking.de

Von Sabine Dietbold